Traumatherapie

Integration von Trauma ist möglich.

Das bedeutet nicht unbedingt diesen Lebensabschnitt zu überwinden, hinter sich zu lassen und wieder dasselbe Leben leben zu können, wie zuvor. Es bedeutet eher dessen Anerkennung und das Halten können der starken Gefühle, um daraus eine neue Kraft und eine neues Wissen erwachsen zu lassen, das dem Leben dienlich ist.

Das Körpergedächtnis spielt dabei eine wesentliche Rolle.

In überwältigenden Situationen entwickelt unser Körper ungeahnte Kräfte, die unser Überleben sichern. Ist die Gefahr dann außer Reichweite oder erfolgreich abgewehrt, kann der Körper sich entspannen und wieder zur Ruhe kommen.

Diese enormen Kräfte bleiben jedoch aktiv, wenn die Abwehr- oder Ausweichreaktion nicht erfolgreich war bzw. die Situation nicht zum Abschluss kommen konnte.

Dann braucht unser Körper Hilfe zur Entladung, um nicht für Wochen, Monate oder Jahre in dieser hohen Aktivierung gefangen zu sein. Andernfalls kostet uns ein solches Dasein enorme Kraft und beschränkt unsere Lebensqualität nachhaltig.

Unsere moderne Zivilisation hat dieses Wissen zur Auflösung und Entladung von angestauter Traumaenergie weitestgehend verlernt. Entladung in einem therapeutischen Setting vollzieht sich als bewusste Körperwahrnehmung in kleinen, vorsichtigen Schritten – in einem sicheren Raum in Orientierung, in Bezug zum eigenen Rhythmus und in Verbindung mit einem achtsamen Gegenüber.